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Verbundprojekt
Lebendige Agrarlandschaften

Nach sechs Jahren Laufzeit endete das Projekt im Dezember 2020. Diese Internetseite bleibt mit ihren Inhalten bis 2022 verfügbar.


14.12.2020

DBV veröffentlicht Praxis-Handbuch

Im Rahmen des vom Deutschen Bauernverband koordinierten Verbundprojekt „Lebendige Agrarlandschaften – Landwirte gestalten Vielfalt!“ wurde ein Praxis-Handbuch erstellt, welches die vielfältigen Ergebnisse und Erfahrungen rund um den produktionsintegrierten Naturschutz im Acker- und Weinbau aus sechs Projektjahren zusammenfasst.

Zentraler Bestandteil des Handbuches sind die Steckbriefe zu 16 unterschiedlichen Naturschutzmaßnahmen, die konkrete Handlungsanleitungen für die selbstständige Umsetzung der im Projekt erprobten Maßnahmen auf dem eigenen landwirtschaftlichen Betrieb bieten. Die Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt und Ökosystemleistungen in Agrarlandschaften haben sich in den drei Modellregionen im Rheinland, Münsterland und an der Mosel als ökologisch wirksam, praxistauglich und wirtschaftlich tragfähig erwiesen. Sie sind während der Projektlaufzeit bereits vielerorts von Landwirten sowie Winzern in die Betriebsabläufe integriert worden.

Druckexemplare des Praxishandbuches können beim DBV bestellt werden.

Eine kompakte Onlineversion mit den Maßnahmen-Steckbriefen ist hier zu finden: https://bauernverband-epaper.de/ >>

externer Link zum interaktiven PDF-Dokument >>


10.11.2020

Erfolgreich erprobte Naturschutzmaßnahmen bundesweit kommunizieren und in künftiger Agrarumweltpolitik etablieren

Online-Abschlusstagung des DBV-Verbundprojektes „Lebendige Agrarlandschaften – Landwirte gestalten Vielfalt!“

Das vom Deutschen Bauernverband (DBV) koordinierte Verbundprojekt „Lebendige Agrarlandschaften – Landwirte gestalten Vielfalt!“ veranstaltete am 05.11.2020 nach knapp sechs Projektjahren seine Abschlusstagung. Den mehr als 70 Teilnehmenden der Videokonferenz aus Landwirtschaft, Naturschutz, Wissenschaft und Politik wurden sowohl die Ergebnisse und Erfahrungen aus allen fünf Teilprojekten des Verbundprojektes als auch daraus resultierende Empfehlungen an politische Entscheidungsträger, landwirtschaftlichen Berufsstand und Gesellschaft präsentiert. Darüber hinaus wurde das Praxis-Handbuch vorgestellt, in dem die Naturschutzmaßnahmen aus dem Projekt als Steckbriefe mit praktischer Anleitung systematisch aufbereitet und beschrieben sind und das in Kürze veröffentlicht werden wird.

In drei Modellregionen im Rheinland, Münsterland und an der Mosel wurden mehrere Naturschutzmaßnahmen entwickelt und erprobt, die sich positiv auf die Artenvielfalt von Tier- und Pflanzenarten in der Agrarlandschaft auswirken.

Im Rahmen der Tagung zeichnete Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), das DBV-Dachprojekt „Naturmanagement – Von Bauern für Bauern“ als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt aus, da es in besonderer Weise dazu beiträgt, die Biodiversität in der Agrarlandschaft in Kooperation mit den Landwirten zu fördern.

Weiterhin wurden eine Winzerin und zwei Landwirte als „Botschafter für Biodiversität“ stellvertretend für alle am Projekt teilnehmenden Landwirte und Winzer ausgezeichnet, geehrt von der Parlamentarischen Staatssekretärin bei der Bundesumweltministerin, Rita Schwarzelühr-Sutter, zusammen mit dem Generalsekretär des DBV, Bernhard Krüsken. In der Podiumsdiskussion erörterten Ursula Heinen-Esser, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Rita Schwarzelühr-Sutter, und Uwe Feiler, Parlamentarischer Staatssekretär der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, die Verstetigung der Projektmaßnahmen insbesondere vor dem Hintergrund der Neugestaltung der GAP. Peter Hoffmann, Präsident des Bauernverbandes Saar, stellte die Initiative „Saartenvielfalt“ des Bauernverbandes Saar vor, die den gesellschaftlichen Wunsch nach mehr Artenvielfalt aufgreift und Akteuren außerhalb der Landwirtschaft mittels Blühpatenschaften eine unkomplizierte Möglichkeit bietet, selbst Verantwortung zu übernehmen. Bernhard Krüsken forderte erneut ein bundesweites Monitoring als Grundlage für wirkungsvolle Biodiversitätsstrategien. „Vor Ort werden die besten Entscheidungen getroffen, das betrifft sowohl die Akzeptanz von Naturschutzmaßnahmen durch ein flächendeckendes Monitoring aller Tier- und Pflanzenarten als auch kooperative Ansätze wie in den Niederlanden, wo regionale Zielvorgaben das Management der Maßnahmenumsetzung deutlich verbessern“, so der DBV-Generalsekretär. Viel Zuspruch von Seiten der anwesenden Politiker von Bundes- und Landesebene gab es für die Erfolgsfaktoren des Projektes für praxistaugliche Naturschutzmaßnahmen, z. B. Flexibilität bei der Maßnahmenumsetzung, wirtschaftlich tragfähige Ausgestaltung der Naturschutzmaßnahmen, einzelbetriebliche Beratung vor Ort und Unterstützung bei bürokratischen Hürden. Kontrovers diskutiert wurde hingegen, inwieweit diese Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung des Aktionsprogramms Insektenschutz berücksichtigt werden können.

Programm >>

Vortrag zur Einführung in das Verbundprojekt >>
Bernhard Krüsken, DBV-Generalsekretär
Katharina Boese, DBV-Projektleiterin

“Plattform Landwirtschaft & Naturschutz für Biodiversität” in Sachsen-Anhalt >>
Dr. Jens Birger, Geschäftsführer Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt


Das vom Deutschen Bauernverband koordinierte Verbundprojekt wurde im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durchgeführt.

Projektpartner „Lebendige Agrarlandschaften“

Deutscher Bauernverband (DBV) e.V. (Internetseite)

Koordination des Verbundprojektes

Dach-Projekt Naturschutzmanagement – Von Bauern für Bauern >>


Stiftung Rheinische Kulturlandschaft (Internetseite)

Teil-Projekt Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt >>


Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e.V. (Internetseite)

Teil-Projekt Steillagenweinbau schafft Vielfalt – Das Moselprojekt >>


Stiftung Westfälische Kulturlandschaft (Internetseite)

Teil-Projekt Energiepflanzenanbau und Biodiversität – Landwirte ackern zur Förderung der Biodiversität im Münsterland >>


Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. (Internetseite)

Teil-Projekt Projektbegleitende Prozessanalyse und Evaluation >>


Bundesprogramm Biologische Vielfalt (Internetseite)

Kontakt

Deutscher Bauernverband e.V.
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin

vielfalt@bauernverband.net

Gefördert bis Dezember 2020 durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch die Landwirtschaftliche Rentenbank.